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Moritz

Abby Daniela Ortega Sandoval, Doktorandin von PD Dr. Luna Bharati, verteidigt Ihre Dissertation

Abby Daniela Ortega Sandoval verteidigte Ihre Dissertation am 28. August 2023 an der Universität Bonn. Frau Sandoval wurde seit 2019 von PD Dr. Luna Bharati vom ICWRGC betreut und fertigte Ihre Dissertation am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn an.

Ms. Abby Daniela Ortega Sandoval at her thesis defense with supervisor PD Dr. Luna Bharati and members of the thesis defense committee

Abby Daniela Ortega Sandoval bei der Verteidigung Ihrer Doktorarbeit mit Betreuerin PD Dr. Luna Bharati und Mitgliedern der Prüfungskommission Prof. Dr. Joachim von Braun, Prof. Dr. Rodriguez Sánchez, Prof. Christian Borgemeister und Prof. Mathias Becker.

Ms. Abby Daniela Ortega Sandoval at her thesis defense with supervisor PD Dr. Luna Bharati

Abby Daniela Ortega Sandoval mit Ihrer Betreuerin PD Dr. Luna Bharati.

Der Titel der Dissertation lautet „Qualitative and quantitative assessment of sustainable urban stormwater management in Bogotá, Colombia”.

Als Teil der Dissertation wurden drei Fachzeitschriftsartikel verfasst:

    1. A. D. Ortega Sandoval, J. P. Rodríguez Sánchez & L. Bharati (2023): A transdisciplinary approach for assessing the potential feasibility of Sustainable Urban Drainage Systems: case study, Bogotá, Colombia. Urban Water Journal 20(8): 1081-1094. https://doi.org/10.1080/1573062X.2023.2233494
    2. Ortega, A. D., Rodríguez, J. P., & Bharati, L. (2023). Building flood-resilient cities by promoting SUDS adoption: A multi-sector analysis of barriers and benefits in Bogotá, Colombia. International Journal of Disaster Risk Reduction 88, 103621. https://doi.org/10.1016/j.ijdrr.2023.103621
    3. Ortega, A. D., Sörensen, J., Rodríguez, J. P., & Bharati, L. (2023). Hydrologic-hydraulic assessment of SUDS control capacity using different modeling approaches: A case study in Bogotá, Colombia. Water Science and Technology 87 (12): 3124–3145. https://doi.org/10.2166/wst.2023.173

WMO: Fortschritte zur Hydrologie auf 19. Kongress

Vom 22.05.-04.06. fand in Genf, Schweiz der 19. Kongress (Cg-19) der Weltmeteorologie-Organisation (WMO) statt. Harald Köthe, Direktor des ICWRGC und agierender deutscher hydrologischer Berater zur WMO, und Ulrich Looser, Leiter des Global Runoff Data Centre (GRDC), vertraten die deutsche Delegation in der 3. Hydrologischen Versammlung der WMO mit 294 Teilnehmern aus 121 Staaten.

Harald Köthe and Dr. Ulrich Looser at the 19th WMO Congress

Harald Köthe, Direktor des ICWRGC, und Dr. Ulrich Looser, Leiter des Global Runoff Data Centre, beim 19. WMO Kongress.

Als Teil der Ergebnisse der UN2023 Wasserkonferenz im März hat sich die WMO das prioritäre Ziel gesetzt, die Initiative „Early Warning for All“ federführend voranzubringen. Diese zielt darauf ab, bis 2027 für die komplette Weltbevölkerung Warnsysteme für gefährliche Wetter- und Klimaereignisse sowie hydrologische Extremereignisse aufzubauen.

In diesem Rahmen wurden für die Hydrologie auf dem 19. WMO-Kongress folgende Fortschritte vereinbart:

  • “Beschleunigte Entwicklung integrierter Systeme und Dienste zur Auseinandersetzung mit globalen Risiken verbunden mit unumkehrbaren Veränderungen der Kryosphäre, nachgelagerte Auswirkungen auf Wasserressourcen und dem Anstieg des Meeresspiegels“ wurde als neues Ziel zum strategischen Plan der WMO hinzugefügt. Es beinhaltet starke Komponenten und Beiträge der Hydrologie (Resolution 2 Cg-19 und Resolution 6 Cg-19).
  • Die Leistungsbeschreibung der hydrologischen Koordinationskommission wurde überarbeitet (Resolution 7 EC-77) und eine neue Funktion des hydrologischen Beraters des Präsidenten der WMO (ausgeübt vom Vorsitzenden der hydrologischen Versammlung) eingeführt (Resolution 8 Cg-19).
  • Mit der gleichen Resolution (Res.8 Cg-19) forderte der Kongress das Exekutivkomitee auf, Vorschläge zur Vergrößerung des Beitrags der Hydrologen im Direktorium und untergeordneten Gremien der WMO zu unterbreiten. Diese Vorschläge werden beim nächsten Kongress geprüft.
  • Der Prozess zur Kontrolle und Überarbeitung des Aktionsplan Hydrologie wurde festgeschrieben (https://www.hydroref.com/wmo/hcp/index.php <https://www.hydroref.com/wmo/hcp/index.php) (Resolution 7 Cg-19).
  • Die hydrologische Datenbank der WMO (WHOS) wurde als Teil des WMO Informationssystems (WIS 2.0) anerkannt. Mitgliedsländer wurden gebeten, zu seiner Erweiterung beizutragen. Der bedeutende Beitrag des globalen Beobachtungssystems des hydrologischen Kreislaufes (WHYCOS), des globalen Support-Zentrums für Hydrometrie (HydroHub), and des globalen Abflussdatenzentrums (GRDC) wurde bekräftigt (Resolution 4.2(4)/2 Cg-19).
  • Die Erweiterung des WMO HelpDesks um das Assoziierte Programm für Flut-Management und das Integrierte Programm für Dürre-Management wurde vereinbart, um die verfügbaren Informationen für das Wassermanagement zu vervollständigen (Resolution 19 Cg-19).
  • Regionale Pläne zur Umsetzung des globalen Systems zur Erfassung und Vorhersage des Zustands hydrologischer Resourcen der WMO (HydroSOS) wurden genehmigt (Resolution 9 Cg-19).
  • Die Etablierung hydrologischer Servicezentren innerhalb des WMO Systems zur Integrierten Verarbeitung und Vorhersage (WIPPS) schuf neue Möglichkeiten für nationale hydrologische Einrichtungen.
  • Die Kriterien zur Anerkennung 75+ und 100-jähriger Zeitreihenstationen wurden angenommen.
  • Die neuesten Entwicklungen und Vorteile künstlicher Intelligenz in der operativen Hydrologie, Interaktionen mit der Privatwirtschaft und die neuste hydrologische Forschung waren Teil der Tagesordnung auf dem Kongress und der Hydrologischen Versammlung.
  • Eine Erklärung zur Gleichberechtigung der Geschlechter und Stärkung der Rolle von Frauen wurde bei der Hydrologischen Versammlung und dem Geschlechter-Tag des Kongresses verlesen, um in den nächsten 4 Jahren einen Wandel anzutreiben.

ICWRGC und BfG unterstützen diese Entwicklungen mit ihren globalen Wasserdatenbanken (GRDC, GWDC und ISMN) sowie dem GPPC des DWD durch Forschungsprodukte mit deutschen Wissenschaftlern.

Weiterführende Links:

    1. Dokumente der 3. Hydrologischen Versammlung
    2. Angenommene Dokumente des 19. WMO-Kongresses
    3. WMO Aktionsplan Hydrologie 2022-2030

Doktorand von Dr. Luna Bharati verteidigt seine Dissertation

Dipesh Chapagain hat seine Doktorarbeit am 7.8.2023 am Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn verteidigt. Er wurde von PD Dr. Luna Bharati vom ICWRGC betreut.

Dipesh Chapaign at the Defense of his doctoral thesis with supervisor Dr. Bharati and members of the examination commission Prof. Christian Borgemeister and Prof. Eike Lüdeling from Uni Bonn.

Dipesh Chapaign bei der Verteidigung Seiner Doktorarbeit mit Betreuerin PD Dr. Luna Bharati und Mitgliedern der Prüfungskommission Prof. Christian Borgemeister und Prof. Eike Lüdeling von der Universität Bonn.

Dipesh Chapaign at the Defense of his doctoral thesis with supervisor Dr. Bharati

Dipesh Chapaign mit Seiner Betreuerin PD Dr. Luna Bharati.

Der Titel der Dissertation lautet:

Detection and Attribution of Spatiotemporal Trends of Climatic Disaster Mortality in Nepal.

Als Teil der Dissertation wurden drei Fachzeitschriftsartikel verfasst:

  1. Chapagain, D., Bharati, L., Mechler, R., KC, S., Pflug, G., & Borgemeister, C. (2023). Understanding the role of climate change in disaster mortality: Empirical evidence from the Global South. [In Review]. Available at SSRN: https://ssrn.com/abstract=4361196 or http://dx.doi.org/10.2139/ssrn.4361196
  2. Chapagain, D., Bharati, L., & Borgemeister, C. (2022). Declining vulnerability but rising impacts: the trends of climatic disasters in Nepal. Regional Environmental Change, 22(2), 55. https://doi.org/10.1007/s10113-022-01903-5
  3. Chapagain, D., Dhaubanjar, S. & Bharati, L. (2021). Unpacking future climate extremes and their sectoral implications in western Nepal. Climatic Change 168, 8. https://doi.org/10.1007/s10584-021-03216-8

Interview mit Tinh Vu, neue Mitarbeiterin im ICWRGC-Team

Mitarbeiterin des ICWRGC Tinh Vu

Könntest Du bitte kurz Deinen wissenschaftlichen Hintergrund beschreiben??
Ich habe seit mehr als 15 Jahren in den Bereichen Hydrologie und Wasserwirtschaft in verschiedenen staatlichen Organisationen und Universitäten in Vietnam, anderen südostasiatischen Ländern und Deutschland gearbeitet. Als Dozentin war ich 5 Jahre lang an der Danang University for Science and Technology in Vietnam tätig. Ich habe Vorträge über Hydrologie, Flussbau und Küstenbau/Küsteningenieurwesen gehalten und an zahlreichen Forschungsprojekten im Bereich Wasserressourcen teilgenommen. Während dieser Zeit bin ich dem “Network for Sustainable Hydropower Development in the Mekong river countries” (NSHD-M) als Interessenvertreterin und Ausbilderin beigetreten, um Workshops und Schulungen für lokale Akteure in Vietnam durchzuführen. Dieses Netzwerk wurde vom MRC-GIZ Kooperationsprogramm (2011-2015) organisiert. Im Herbst 2015 bin ich wegen meiner Doktorarbeit an der CAU Kiel nach Deutschland gekommen und bin seit 2020 als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) tätig.

Warum hast Du dich beim ICWRGC beworben?
Die Kernaufgaben des ICWRGC liegen schwerpunktmäßig in den Bereichen Forschung, (Aus)bildung und Förderung der Zusammenarbeit zwischen (inter-)nationalen Fachleuten, Interessenvertretern und Wissenschaftlern sowie der Unterstützung vieler hydrologischer Dienste. Diese entsprechen genau meinen Qualifikationen. Die Kernthemen des ICWRGC decken sich auch mit meinen Forschungsinteressen, wobei hydrologische Veränderungen unter globalem Wandel mein Hauptforschungsgebiet sind. In das ICWRGC-Team bringe ich außerdem einen starken internationalen Hintergrund sowie meine langjährige Erfahrung in der Arbeit in interdisziplinären Teams ein, nicht nur in wissenschaftlichen Bereichen, sondern auch in Bezug auf praktische Aspekte.

Was sind Deine Hauptaufgaben beim ICWRGC?
Ich bin an einem vom BMBF geförderten Verbundprojekt zur Entwicklung eines operationellen, multisektoralen globalen Dürrevorhersagesystems (OUTLAST) beteiligt und verantwortlich für die Koordination zwischen WMO, deutschen Projektpartnern und Stakeholdern aus dem Einzugsgebiet des Viktoriasees (Afrika) und Zentralasien. Ich führe einen automatisierten Arbeitsablauf ein und entwickle ein Konzept, das die langfristige Operationalisierung und Implementierung eines Systems zur Vorhersage von Dürregefahren ermöglicht. Zu meinen Aufgaben gehört auch die Organisation von Workshops in lokalen Regionen und an der BfG, um das entwickelte Produkt von OUTLAST vorzustellen und zu bewerten.

Was erwartest Du von Deiner Zeit am ICWRGC?
Während meiner Zeit hier hoffe ich, meine fachlichen Fähigkeiten zu schärfen (Aufbau von Konzepten und Co-Design für langfristige operative institutsübergreifende globale Modelle) und andere Koordinationsfähigkeiten zu stärken (z.B. Dialog mit Interessengruppen, Vernetzung mit anderen (inter-)nationalen Organisationen wie UN, WMO, GIZ, GWP…). Dies wird mein Profil vervollständigen und meine Kapazitäten in Bezug auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen globaler Veränderungen erweitern.